iFi ZEN Stream – Network Audio Transport Streamer

Zur Vorgeschichte: Bisher habe ich meine Tidal-Dateien mit einem Mac mini (2014) via Toslink an meinen non USB DAC gestreamt. Zur Verbesserung der Klangqualitt — einfache Toslink-Kabel (Kunststoff) beseitigen zwar Potenzialunterschiede zwischen den Gerten, neigen aber zu hohen Jitter-Effekten – war ich auf der Suche nach einem richtigen” Tosling-Kabel aus Glas. Das alte Kabel war eine billige 1,95-Strippe. Diese Glasfaser-Kabel erzeugen wesentlich geringeren Jitter, sind aber vergleichsweise teuer. In meinem Fall wre es ein AudioQuest Diamond fr knapp 900 gewesen. Irgendwann hat diese Firma das Kabel dann aus dem Programm genommen. Damit war das Thema beendet.
Zweiter Stressfaktor: Um nicht einen PC-Monitor im Wohnzimmer stehen zu haben, wurde die Desktop-Ansicht meines Mac mini mittels Luna Display auf mein iPad zur Bedienung vom Tidal-Desktop bertragen. Das funktionierte in der Vergangenheit mal besser, mal schlechter. Grund fr diese umstndliche Bedienung: Tidal bietet in meinem Fall keine native App-Steuerung fr die Desktop-Variante auf dem Mac Mini an. Nach einigen Updates seitens Apple und Luna lief dieses System sehr unbefriedigend. Abhilfe htte ein Streamer leisten knnen. Ein richtiger” Streamer, der in meine Kette passt, war mir dann doch zu teuer.
Eine mgliche Alternative zu einem leistungsfhigen Streamer war dann eine sogenannte AudioBridge (einen guten DAC habe ich ja), wie z.B. der Primare NP 5. Damals war mein Leidensdruck aber noch nicht hoch genug und es verging einige Zeit, bis vermutlich Amazon mir diese IFi Zen Stream”-AudioBridge diskret unterschob. Das Gert hat eine Vielzahl Awards namhafter Audio-Magazine bekommen, was aber erst mal nichts heit, denn ich verlasse mich lieber auf mein Gehr und meine Erfahrung. Das Gert bestellt und in die Kette integriert, diesmal allerdings mittels BNC-Verbindung. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich die ersten Tne gehrt habe. Eigentlich blieb mir sogar fast die Luft weg. Nicht zu vergleichen mit der vorherigen Performance. Zweiter schner Nebeneffekt, ich wei jetzt, wie gut die restlichen Komponenten meiner Kette sind.
Das Bhnenbild” ist wesentlich breiter und tiefer geworden, der Tiefbass kontrollierter und knackiger. Instrumente/Stimmen sind sehr schn freigestellt und die Tiefenstaffelung hat nun sehr viele Ebenen. Gute Aufnahmen lsen sich fast vollstndig von den Lautsprechern und spielen bis weit vor die Lautsprecher-Grundlinie. Das ist allerdings auch die Eigenschaft meines Verstrkers. Es ist ein dicker Schleier vom Klangbild genommen worden, d.h., viele Details, die von diesem Schleier bedeckt waren, kommen nun zum Vorschein. Der Sound ist aber nicht steril”, sehr beeindruckend. Zu bemerken ist auch die Schwrze” in Klangbild, die Musik kommt aus dem Nichts, kein Rauschen, das auf Netzeinstreuungen zurckzufhren ist. Vielleicht hat es auch nur an der 1,95 Strippe gelegen – es wird immer ein Geheimnis bleiben. Die Haushaltsersparnis von 500 ist aber real. Ich kann dieses Gert nur wrmstens empfehlen.
Es gibt aber auch einige negative Aspekte, die hier schon von einigen RezensentenInnen genannt wurden. Die Software, die IFi beisteuert, sollte unbedingt berarbeitet werden, eine Chromecast-, vielleicht auch AppleMusic-Integration sollte endlich, wie angekndigt, auf den Weg gebracht werden. Die Firma IFi knnte sonst potentielle Kunden verlieren. Das wre sehr schade. Die Stabilitt der Steuer-Datenverbindung lsst auch zu wnschen brig, ist aber immer noch stabiler als meine alte Verbindung zwischen Mac mini und iPad. Wenn man die Macken kennt, lsst sich damit aber leben. Ansonsten ein super Gert, zumindest klanglich und preislich herausragend. ber das Design mchte ich hier nichts schreiben, das ist reine Geschmackssache.
Als Ergnzung zum IFi Stream habe ich noch das leistungsfhigere Netzteil iPower x vom gleichen Hersteller beigesteuert. Sauberer stabiler Strom ist wichtig fr gute HiFi-Anlagen. Als Standard-Netzteil war nur ein 4.95 -Schaltnetzteil beigepackt. War auch eine gute Entscheidung, ist aber eine andere Geschichte.
Der Mac mini Ist nun mein neuer Office-Rechner;)